Preissenkung bei den Roaming-Datendiensten und SMS18/12/08 / cata_european-union-news

Am 23. September veröffentlichte die Europäische Kommission einen Vorschlag der Verordnung über die Einführung niedrigerer Preise für Roaming-Datendienste und Textnachrichten. Das Dokument rechnet auch mit einer weiteren Preissenkung bei Roaming-Gesprächen. Die Kommission will auch mehr Transparenz für die Internetnutzung und den Daten-Download per Handy beim Aufenthalt im Ausland schaffen.

Die Maßnahme ist das Ergebnis der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der bestehenden Regulierung der Roaming-Dienste; Die Kommission gelangte zum Schluss, dass die Preise der Roaming-SMS und -Datendienste nicht den realen Kosten der Handybetreiber entsprechen.

Der Maximalpreis für die Sendung einer SMS im Rahmen der EU wird auf 0,11 € vorgeschlagen (die Preise verstehen sich zzgl. MwSt.). Die SMS-Annahme muss stets gebührenfrei sein. Dadurch sollten sich die Preise um bis zu 60 % senken – von den jetzigen durchschnittlichen 0,29 €.

Eine weitere Preissenkung der Roaming-Gespräche sollte die Preisminderung auf 0,43 € pro Gesprächminute ab dem 1. Juli 2009 bringen, und weiter 0,40 €, 0,37 €, bzw. 0,34 € in den Jahren 2010-2012. Die Gesprächannahme sollte von 0,19 € auf bis zu 0,10 € ab dem Jahr 2012 billiger werden.

Gleichzeitig wird die Abrechnung der Roaming-Gespräche sekundenweise und nicht minutenweise, wie es zurzeit oft der Fall ist, erfolgen.

Von erheblicher Bedeutung ist auch der Aufschub des Datums der Beendigung der Roaming-Regulierung vom 30. Juni 2010 auf den 30. Juni 2013. Danach sollten die Preise ausschließlich vom Markt bestimmt werden.

Der Vorschlag der Kommission wurde Ende November auch vom EU-Rat behandelt und in vollem Umfang unterstützt. Falls die novellisierte Verordnung auch vom Europäischen Parlament verabschiedet wird, dessen erste Lesung für April 2009 geplant ist, wird die neue Regelung ab dem 1. Juli 2009 in Kraft treten.